INNO FRICTION GmbH: Best Practice Beispiel für erfolgreiches Management Buy Out

Die INNO FRICTION GmbH in Hamm ist Spezialist für Reibbeläge: die Bandbreite des Produktportfolios reicht vom Automotive-Bereich über Anwendungen für erneuerbare Energien bis hin zu Lösungen für die Industrie.

 

2019 ging aus Schaeffler ein neues Unternehmen hervor. Vier der früheren Führungskräfte der Schaeffler Gruppe gründeten durch ein Management Buy Out die INNO FRICTION GmbH am Standort Hamm: Dr. Christian Spandern, Dr. Vera Rührup, Stefan Löhr und Frank Steinhauer übernahmen die Geschäftsführung der neuen GmbH.

Die Ausgründung aus der Schaeffler Gruppe ist ein Best Practice Beispiel für ein erfolgreiches Management Buy Out. Sie ermöglichte der INNO FRICTION GmbH eine zukunftsorientiertere Ausrichtung sowie den Ausbau ihres Produktportfolios. War der Standort zuvor überwiegend in der Produktion von Reibbelägen mit Trägerblechen für trockene Doppelkupplungen tätig, so wird hier heute ein breites Spektrum an Komponenten für Industrieanwendungen, erneuerbare Energien und für die Fahrzeugindustrie gefertigt.

Im Automotive-Bereich liefert INNO FRICTION beispielsweise Kupplungsbeläge für Hybrid- und Nebenaggregatkupplungen, Beläge für Schwingungsdämpfer sowie für Turbolader oder Wasserpumpen. Weiterhin entwickelt das Unternehmen Produkte für den Land- und Baumaschinensektor, darunter Reibbeläge für Kupplungen zur Begrenzung von kurzzeitig auftretenden Drehmomentspitzen.

Durch ein Labor, Technikum und Prüffeld können neue Ideen den Kundenanforderungen entsprechend schnell umgesetzt und erprobt werden. So kommen stets weitere Produkte und Anwendungsfelder hinzu. Zukunftsbereiche sieht die GmbH für sich insbesondere in der E-Mobilität, dem autonomen Fahren und erneuerbaren Energien. Dabei setzt INNO FRICTION stark auf ressourcenschonende Fertigungsverfahren und auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien.

INNO FRICTION Werk in Hamm

Neben der neu gewonnenen Agilität, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit im Zuge der Ausgründung bringt das Management Buy Out noch weitere Vorteile mit sich. 110 der langjährigen, erfahrenen Arbeitnehmer in Hamm konnten übernommen und auch die Geschäftsbeziehungen zu Kunden, Zulieferern und Schaeffler fortgesetzt werden. Zudem ist die Führungsetage nicht mit den Hürden konfrontiert, die eine Neugründung mit sich bringen würde: Es musste kein passender Standort eruiert und kein Kundenstamm aufgebaut werden. Die Firma war bereits am Markt etabliert und musste ihre Geschäftsideen nicht vollkommen neu planen und entwickeln. Damit konnte eine schwierige Startphase übersprungen und in kurzer Zeit ein erfolgsversprechendes Unternehmen aufgebaut werden. 

Die GmbH schreitet mit viel Innovationsfreude voran. Sie ist bereits heute, kurz nach Gründung, für ihre Qualität, Flexibilität und Erfahrung sowie kundenspezifische Problemlösungen bekannt. Ihre Kompetenzen in den Bereichen Herstellung und Entwicklung von funktionalen Faserverbundwerkstoffen erweitert sie kontinuierlich und überträgt diese auf andre Geschäftsfelder.

Die Herauslösung aus der Schaeffler Gruppe schuf für die GmbH also gänzlich neue Potenziale. Durch die Erweiterung des Produktportfolios für vielfältige Anwendungen wurden nicht nur die Angebote, sondern vor allem die Kompetenzen der INNO FRICTION GmbH weiter ausgebaut. Dieses Beispiel zeigt, wie sich durch ein Management Buy Out ungeahnte Chancen eröffnen können und ein Standort weiter wachsen kann.

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